KANUVERLEIH BIRZAI
In der Nähe von Birzai kann man auf dem litauisch- lettischen Grenzfluss Nemunelis (lettisch Memele) von mehreren Abfahrtsorten bis zum Golf von Riga (also "unsere" Oststee) fahren. Durch wilde unberührte Natur, bis vor Bauska immer an der Grenze entlang. Man kann mit den Kanuverleihern ein´Ziel vereinbaren oder sich flexibel abholen lassen.
Uns hat die Tour Loceriai bis Parupe viel Spass gemacht.
Asta Miseviciene vermietet Kanus auf ihrem großen Hof bei Loceriai, etwa 10 km östlich von Nemunelio Radviliskis.
Von ihrem Hof sind wir auch mit den Booten von Sigute Balcuniene abgefahren.
Da das Anwesen nicht nur groß , sondern auch schön ist, folgen unten einige Fotos.
15 neue Boote stehen zur Verfügung. Frisch gewaschene Schwimmwesten sind kostenlos dabei. Denken sie nicht, das sei selbstverständlich.
Die Boote waren in sehr gutem Zustand, liessen sich leicht bedienen und wir waren in sehr kurzer Zeit am Landungssteg in Nemunelio Radviliskis.
Abfahrtssteg am Hof in Loceriai
Abfahrt in Loceriai
Der Transport der Boote zu einem Abfahr- oder Abholpunkt ( sie können die Route selber bestimmen), kostet wie bei den anderen Verleihern 1 Litas pro Kilometer.
Frau Miseviciene sagte, man kann in den Kanus bis zum Baltischen Meer fahren. Eine verlockende Idee, für die man aber ein Zelt und Zeit braucht.
Der Hof von Asta Miseviciene liegt in Loceriai. Das ist auf der Karte etwa 10 km östlich von Nemunelio Radviliskis entlang des Nemunelis
Vielleicht lesen sie in Zusammenhang mit den Rudertouren auch das Gedicht von Pranas Vaicaitis: "Es gibt ein Land wo Flüsse rauschen"
Die Anfahrt erfolgt von Nemunelio Radviliskis nach der kath. Kirche Richtung Osten am Nemunelis entlang. Nach ca. 10 km weist ein Schild
nach links Richtung Loceriai. Den Weg bis zur Restkolchose fahren, an der Kolchose wieder rechts und dann nach 100 m am Schild nach links.
Dann immer geradeaus bis sie zum Hof kommen. Ein Baumriese begüßt sie. (Bild ist weiter unten).
Die Boote sind sehr einfach zu fahren
Die erste Rast. Hier kann man auch schwimmen gehen. Die Tiefe des Nemunelis beträgt zwischen 0,6 und 6 Meter. Auf der anderen Seite ist Lettland.
Auswaschungen von Gips am Ufer
Einsame Bauernhöfe auf der lettische Seite. Wie gross die Höfe in Litauen heute (teilweise) sind, sehen sie hier
Hier kommen wir wieder in die Fahrrinne
Einmal haben wir die Fahrrinne verpasst. Beim anschieben wurde ich von "einem wilden Blutegel gebissen".
Ist nicht schlimm? Nach einer Woche dachte ich, dass mein Bein abfällt.
Neben dem Kanuverleih gibt es 2 Festsäle, die für Hochzeiten etc. vermietet werden. Wie in Litauen üblich, kann die ganze Feiergesellschaft im ersten Stock schlafen.
Das ist der grosse Saal, wie oben auf dem Foto
Einer der Säle zum feiern
Sieht aus wie Schwarzwald, ist aber Litauen
Rechts sieht man den Nemunelis, dort werden die Boote ins Wasser gelassen
Der ehemalige Hof
Bilder vom Baum zum vergrössern anklicken , Bergrüssungsfigur am Hofeingang
Zweiter Festsaal
Brunnen
So sieht die Memele/ Nemunelis vom Abfahrsteg aus
Auf dem Weg vom Miseviciene Hof zurück nach Birzai nahmen wir nicht den direkten weg über Nemunelio Radviliskis ( wo eine geteerte Strasse ist), sondern die Schotterpiste entlang des Nemunlis nach Süden.
Kurz nach verlassen des Hofes sieht man auf der linken Seite diesen Turm. Darauf baut scheinbar seit Jahren ein Storchenpaar ein Nest.
Hinter den Bäumen fliesst der Nemunelis und in der Böschung ist ein Schutzraum versteckt. Bisher wusste niemand wofür der Turm diente.
Für eine Mühle scheint er mir zu klein. Vielleicht ein alter Grenzwachturm?
Schutzraum, keine Ahnung wofür er diente. Die Waldbrüder werden wohl kaum einen Turm gebaut haben.
Wachturm, Mühle oder Turm zum Räuchern
Die Adresse von Familie Miseviciene lautet:
Kaimo turizmo sodyba
Asta Miseviciene Loceriu k. Nemunelio Radviliskis sen. Birzu r., Litauen +37061014976